Bericht von Lars Laucke
Nichts zu verlieren bei einem Gegner, der zu den Ligafavoriten gehört, aber mit dem Saisonstart sicher nicht zufrieden ist – so war die Ausgangslage für die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal vor einer Woche beim Auswärtsspiel in Zizishausen, und so sieht es auch diese Woche wieder aus. Beim TSV Schmiden erlebt die Truppe von Trainer Henning Fröschle am Samstagabend um 20 Uhr also eine Art Déjà-vu. Doch wenn das Ergebnis am Ende auch das gleiche ist, dann wird der SG-Coach sicher nichts dagegen haben. „Die Ausgangslage ist tatsächlich ähnlich. Wir haben nichts zu verlieren, haben aber die Chance, unser Punktekonto weiter aufzubessern.“ Die 4:0 Zähler aus den ersten beiden Partien hatten der SG im Vorfeld sicher nicht viele zugetraut.
Der TSV Schmiden, Absteiger aus der BWOL und mit Ambitionen auf den direkten Wiederaufstieg in die Runde gegangen, hat aus den ersten beiden Partien nur einen Punkt geholt. Das Remis zum Auftakt im Stadtderby beim SV Fellbach dürfte dabei wohl noch zu verschmerzen gewesen sein. Doch die Heimpleite gegen die HSG Albstadt schmerzte die „Pumas“ sehr, vor allem aufgrund der Art und Weise, wie sie zustande kam: Fünf Sekunden vor Schluss hatte Schmidens Matthias Fischer den Ausgleich erzielt. Doch bei all dem Jubel vergaßen die Hausherren, dass sie zuvor den Torwart für einen siebten Feldspieler von der Platte genommen hatten. Albstadt schaltete blitzschnell und traf zum Auswärtssieg von der Mittellinie ins leere Tor. „Das kann gegen uns natürlich zwei Effekte haben: Es könnte eine Trotzreaktion hervorrufen, oder aber sie sind doch etwas geknickt“, sagt Henning Fröschle. „Von der Spielanlage sind beide Teams sich ähnlich mit einem großen Unterschied: Schmiden hat in Matthias Fischer einen absoluten Shooter im Rückraum. Der ist brandgefährlich. Ihn müssen wir in den Griff bekommen, ohne aber die Abwehr zu sehr zu öffnen.“
Der SG-Coach geht allerdings mit einigen eigenen Sorgen in die Auswärtspartie in Schmiden: Spielmacher Fynn Fröschle ist zuletzt in Zizishausen aufs Steißbein gefallen und konnte diese Woche nicht trainieren. „Sein Ausfall würde uns natürlich wehtun“, sagt der Vater und Coach. Definitiv nicht dabei sein wird der erkrankte Johannes Csauth. Jan Kürschner ist hingegen nach einer Verletzung wieder ins Training eingestiegen. Und ein großes Fragezeichen steht hinter Neuzugang Fabian Baldreich. Der Ex-Schmidener würde natürlich gerne gegen seinen alten Verein spielen, hat aber Schulterprobleme. „Die Runde ist so lang, da kommt es auf das eine Spiel auch nicht an. Wir werden sicher kein unnötiges Risiko eingehen“, stellt Henning Fröschle klar.