Bericht von Lars Laucke
Nur hauchdünn mit 21:22 (13:14) haben die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal ihr Heimspiel gegen den mehrfachen Deutschen Meister HC Leipzig verloren. Wobei Gäste-Trainer Fabian Kunze trotz der klaren Favoritenrolle seines Teams – diese nicht zuletzt aufgrund der Ergebnisse im Vorfeld – nicht überrascht war von dem engen Spielverlauf. „Ich bin eh kein Freund von Quervergleichen. Und wir wussten, dass die SG hier in der eigenen Halle sehr kampfstark ist. Wir hätten es sicher klarer gestalten können, wenn wir ein gutes Spiel gemacht hätten. Das haben wir nicht getan, nicht zuletzt aufgrund der wenigen Wechselmöglichkeiten, nachdem im Vorfeld wieder zwei Spielerinnen ausgefallen waren“, war der HCL-Coach froh über die zwei Punkte.
Die Leipzigerinnen bestimmten zwar die Anfangsphase, kamen dann aber immer weniger gegen die giftige SG-Abwehr zum Zuge. Auf der anderen Seite brachte die SG Schozach-Bottwartal nun mehr eigene Angriffe im gegnerischen Tor unter. Und das obwohl Spielmacherin Julia Bauer nach einer Erkrankung zunächst nur auf der Bank saß und erst in der zweiten Hälfte gut zehn Minuten zum Einsatz kommen konnte. In der 23. Minute hatten sich die Gastgeberinnen eine 12:9-Führung erkämpft. „In dieser Phase haben wir dann leider etwas zu hektisch gespielt und den Vorsprung wieder hergegeben“, monierte SG-Coach Rouven Korreik, der ansonsten aber feststellte, dass seine Mannschaft an diesem Abend „sehr vieles richtig gemacht hat“. Dennoch ging die SG mit einem 13:14-Rückstand in die Kabine.
Nach dem Wechsel dominierten die Abwehrreihen noch mehr das Spielgeschehen. So fielen in der zweiten Halbzeit insgesamt nur noch 16 Tore. „Für die Zuschauer war das sicher kein Augenschmaus“, räumte Fabian Kunze ein. Seine Mannschaft konnte sich nie mit mehr als zwei Treffern absetzen, geriet aber auch nicht mehr in Rückstand. SG-Wirbelwind Natascha Weber hielt ihr Team entweder durch eigene Tore ober durch starke Assists immer wieder im Spiel. „Das war für sie aufgrund des Teilausfalls von Julia Bauer schon nah an der Belastungsgrenze“, räumte Rouven Korreik ein.
Am Ende reichte es aber doch nicht für etwas Zählbares. Ein Anspiel auf Leipzigs Kreisläuferin Sharleen Greschner bedeutete das 21:22 in der 59. Minute. Die SG Schozach-Bottwartal hatte dann zwar in Überzahl noch fast eine Minute Zeit für den Ausgleich, brachte den Ball aber nicht mehr im Tor unter. „Auch das hätten wir besser machen können. Ich finde nicht, dass Leipzig heute besser war als wir“, so Rouven Korreik. Insofern war er mit der Leistung seiner Mannschaft zwar zufrieden, „aber die Niederlage tut natürlich trotzdem weh. Man sieht eine positive Entwicklung in vielen Bereichen. Aber wie ich schon nach dem ersten Spiel gesagt habe: Da ist noch Luft nach oben.“
SG Schozach- Bottwartal: Keller, Brausch – Niederdorfer, Hanak (3), Schraml (3/1), Däuble (1), Hees, Weber (5/1), Schrembs, Klenk (1), Bauer, Räuchle, Fabritz (2), Gerstweiler (1), Loehnig (5).
HC Leipzig: Garcia Canabate, Fleischer – Uhlmann (2), Seidel (1), Weise (6), Hofmann, Theilig (4), Ferber-Rahnhöfer (1), Raickovic (2), Greschner (3), Granicka (2/1), Lo. Röpcke, Li. Röpcke.