Von Lars Laucke
Vor dem Auswärtsspiel der Zweitliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal beim HC Rödertal war sich Trainer Jürgen Krause noch sicher: „Wir werden gegen keinen Gegner mehr hoch verlieren.“ Nach dem Spiel musste er eingestehen, „die Klappe etwas zu weit aufgerissen“ zu haben. Beim 22:33(9:18) lag sein Team bereits in der 22. Minuten mit zehn Toren hinten. „Das war nichts – weder vorne noch hinten. Wir hatten vorne viele Fehlwürfe und technische Fehler. Wir haben uns auch nicht an das gehalten, was abgesprochen war. So war die klare Vorgabe, dass wir gegen die großgewachsene Abwehr des HC Rödertal den Kreis nur über Bodenpässe anspielen. Doch es waren bestimmt vier oder fünf Bälle, mit denen wir es oben versucht haben und die uns weggefangen wurden. Und in der Abwehr hat nichts funktioniert – egal was wir versucht haben“, zählte Krause die Mängel auf.
Im Gegensatz zum Hinspiel, als die SG noch mit einem 23:23 einen überraschenden Punktgewinn gefeiert hatte, habe der Tabellenvierte das Schlusslicht aus dem Bottwartal diesmal auch nicht unterschätzt. „Die haben 60 Minuten voll durchgezogen. Da ist es umso bemerkenswerter, dass wir nach dem 6:16 nach gut 20 Minuten die restlichen fast 40 Minuten bis zum Ende nur mit einem Tor verloren haben“, fand Jürgen Krause. Maximal zwölf Tore betrug der Rückstand im weiteren Spielverlauf, beim 22:33-endstand waren es elf Treffer Differenz. „Aber mir ist es lieber, dass wir so ein schlechtes Spiel in Rödertal abliefern, wo ich mir ohnehin nicht viel ausgerechnet habe, als in einer Partie gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Rödertal war diesmal einfach zu gut für uns“, räumte Jürgen Krause ein. Seine Mannschaft hat nun zwei Wochenenden Pause, weiter geht es erst am 15. April mit dem Heimspiel gegen den ESV Regensburg.
SG Schozach-Bottwartal: Keller, Brausch – Hanak (1), Däuble (2), Hees (3), Weber (5), Klenk, Bauer(2), Räuchle, Fabritz (4), Gerstweiler (4), Loehnig (1)