Bericht von Lars Laucke
So langsam könnten einem die Handball-Männer der SG Schozach-Bottwartal unheimlich werden. Bei der SG Lauterstein gab es am Freitagabend mit 34:33 (19:15) den dritten Sieg im vierten Spiel, darunter schon zwei Auswärtssiege. Wobei Trainer Henning Fröschle bremst: „Abgesehen von Deizisau, die uns am ersten Spieltag wohl unterschätzt haben, waren das alles Gegner, die eher im Mittelfeld der Württembergliga rangieren werden – also dort, wo wir uns auch sehen. Zizishausenhängt derzeit mit 0:8 Punkten sogar ganz unten drin. Von daher ist für mich ganz klar: Wir haben jetzt sechs Punkte für den Klassenerhalt.“
In Lauterstein habe seine Mannschaft „eine sehr solide Leistung“ geboten. „Sehr geholfen hat uns, dass Fabian Baldreich seine Schulterprobleme für den Moment überwunden hat. Seine Tore aus dem Rückraum machen uns deutlich schwerer ausrechenbar. Damit kann die gegnerische Abwehr nicht einfach auf sechs Meter kleben bleiben.“ Der Neuzugang traf insgesamt fünfmal – und schaffte durch seine Torgefahr auch Raum für die Mitspieler. Bis auf eine Ausnahme kamen alle Feldspieler der Bottwartäler zu mindestens einem Torerfolg. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit zogen die Gäste dann nicht zuletzt aufgrund mehrerer Paraden von Keeper Thomas Fink von 12:12 auf 19:15 davon. „Besonders in der ersten Halbzeit hat auch Christian Zluhan sehr stark gespielt“, lobt Henning Fröschle seinen Linksaußen, der auf sieben Treffer kam. Noch einen mehr erzielte Niklas Hug. „Er ist vor allem im Eins-gegen-eins sehr stark“, so Fröschle.
In der zweiten Hälfte zog die SG Schozach-Bottwartal dann zwischenzeitlich sogar auf sechs Tore davon, noch fünfeinhalb Minuten vor Spielende stand es 32:27 für die Gäste. Doch brachten ein paar in den Augen von Henning Fröschle umstrittene Schiedsrichterentscheidungen sein Team „ziemlich ins Schwimmen. Wir bekommen eine Zeitstrafe und Lauterstein geht zur Manndeckung über. Und kaum haben wir einen Pass gespielt, heben die Schiedsrichter den Arm fürs Zeitspiel. Dadurch sind wir irgendwie noch statischer geworden. Und hätte Thomas Fink nicht noch zwei starke Paraden hingelegt, wäre der Ausgleich gefallen.“ Doch statt des 32:32 klingelte es auf der anderen Seite wieder. Maxim Gries sorgte mit zwei Treffern – der zweite knapp eine Minute vor Schluss – für das 34:31 und damit die Entscheidung. Die zwei Lautersteiner Treffer eine halbe Minute vor dem Ende und mit der Schlusssirene konnten daran nichts mehr ändern. Die SG Schozach-Bottwartal genießt dadurch derzeit den Blick die Tabelle, wo man mit 6:2 Zählern als Zweiter nur dem einzigen noch ungeschlagenen Team von der HSG Ostfildern den Vortritt lassen muss. Doch wie Henning Fröschlesagt: Das sind sechs Punkte für den Klassenerhalt. Kommenden Sonntag (18 Uhr) kommt es dann zum zweiten Heimspiel der Saison gegen den noch punktlosen TV Oeffingen.