Eines ist schon mal sicher: Einen 0:10-Start wie in der vergangenen Saison werden die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal diesmal nicht hinlegen. Denn gleich zum Auftakt überraschte das Team von Trainer Henning Fröschle mit einem 31:28 (14:11)-Heimsieg gegen den Vorjahres-Dritten und Aufstiegskandidaten TSV Deizisau. „Ich bin sehr erleichtert und überglücklich über diesen unerwarteten Sieg“, so der SG-Coach. „Wir haben über weite Strecken gutes Tempospiel gezeigt und die sehr großgewachsene Abwehr des Gegners damit ordentlich beschäftigt. Und dann hatten wir in Thomas Fink einen überragenden Torhüter, der laut unserer Statistik 23 Paraden hingelegt hat, also eine Quote von annähernd 50 Prozent – er hat uns immer wieder im Spiel gehalten, wenn es mal nicht ganz so lief.“
Das war zunächst nur in den ersten zehn Minuten der Fall, als die Bottwartäler knapp hinten lagen. Dann drehten sie die Partie, übernahmen beim 5:4 (12.) durch Ante Pavlak erstmals die Führung und gaben sie bis zum Ende nicht mehr her. Über weite Strecken der Partie verteidigte die SG einen Vorsprung von drei bis vier Toren, teilweise lag man sogar mit fünf Treffern vorne – so auch beim 30:25 in der 56. Minute. Doch nachdem TSV-Shooter Alexander Seibold innerhalb von zwei Minuten auf 30:28 verkürzte, wurde es nochmal eng. Das erlösende 31:28 erzielte dann Ante Pavlak mit seinem insgesamt fünften Tor knapp eine Minute vor Schluss – dabei blieb es auch. „In der letzten Viertelstunde haben wir etwas Angst vor der eigenen Courage bekommen. Da hat dann Thomas Fink aber nahezu alles gehalten. Vorne hatte Deizisau unseren Spielmacher Fynn Fröschle rausgenommen, wofür wir keine richtige Lösung fanden“, analysierte Henning Fröschle.
Zufrieden war der SG-Coach damit, dass Ante Pavlak, der während der vergangenen Saison neu zur Mannschaft gestoßen war, nun offenbar richtig angekommen ist. „Er ist jetzt fit, hat seine Schulterprobleme überwunden und weiß nun, was wir spielen. Er ist dadurch eine weitere, sehr gute Alternative in unserem Spiel.“ Optimierungsbedarf sieht Fröschle hingegen noch beim Spiel über den Kreis. „Wobei das diesmal gegen diese Riesen in der Abwehr, die kaum einmal einen Meter rausrücken, auch noch sehr schwierig war.“ Auf jeden Fall könne man nun mit etwas mehr Selbstvertrauen und Zuversicht in die drei schweren kommenden Auswärtsspiele in Zizishausen, Schmiden und Lauterstein gehen.
SG Schozach-Bottwartal: Fink, Oßmann – F. Fröschle (6), Linder (3), Kürschner (1), Pavlak (5), Csauth (3), L. Fröschle (2), Gallus (1), Baldreich, Gehringer, Keller, Hug (4), Zluhan (6/4)
Foto: Ralf Titzmann