Von Julia Spors
Handball-Drittligist SG Schozach-Bottwartal gewinnt in Haunstetten mit 25:23 (13:11) und ist nun neuer Dritter.
Spielerisch nicht auf einem ganz hohen Niveau war die Drittliga-Partie zwischen dem TSV Haunstetten und der SG Schozach-Bottwartal am Samstagabend. „Aber es ging ordentlich hin und her und man hat gemerkt, dass es um was geht. Es waren Emotionen drin“, berichtet SG-Trainer Michael Stettner. Denn: Als Tabellenvierter, nach Minuspunkten aber auf gleicher Höhe mit dem Dritten Haunstetten, war man zum direkten Konkurrenten gereist. Für die sonst zweieinhalb stündige Fahrt benötigte das Team am Samstagmittag im Übrigen mehr als viereinhalb Stunden. Ein Stau war Schuld. „Wir mussten uns dann direkt umziehen und konnten nicht mehr wie sonst noch kurz spazieren gehen“, berichtet Stettner, der die Anreise als sehr beschwerlich beschreibt. Am Ende konnten sich die Bottwartälerinnen jedoch diesen Widrigkeiten zum Trotz über die zwei Punkte sowie den eroberten dritten Tabellenrang freuen. „Das war ein verdienter Erfolg. Ich muss meiner Mannschaft wirklich ein Kompliment machen. Im Vergleich zur Hinrunde haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, was die Abgezocktheit am Ende angeht“, so Stettner. Denn am Samstagabend in Haunstetten ging es wahrlich Spitz auf Knopf zu, wie es der Trainer der SG-Frauen beschreibt.
Die Gäste aus Beilstein lagen zwar ab der 26. Minute nie mehr hinten, den Sack zu konnten sie aber auch nicht machen. „Wir haben teilweise zwar echt gut gespielt. Aber Haunstetten hat sehr offensiv gedeckt. Das war nicht ganz easy. Wir hatten ein paar Fahrkarten drin. Aber alles gut“, meint Stettner, der in der ersten Viertelstunde zuschauen musste, wie sein Team in der Offensive zu fahrig agierte und zu viele technische Fehler ins Spiel einbaute. Die Folge: Man geriet mit 6:9 in Rückstand, konnte diesen bis zur Pause aber wieder in eine Führung umwandeln. „Die Abwehr stand von Beginn an echt gut. Aber ich hatte dann so nach 15 bis 20 Minuten das Gefühl, ich muss was ändern. Und das hat gefruchtet“, so der SG-Trainer. Theresa Müller rückte auf die Mitte, Svenja Kaufmann auf die Halbposition und Alisa Berger kam ganz neu ins Spiel – und brachte sofort ordentlich Schwung. „Das war die alte Alisa wie vor ihrer Verletzung. Sie hat Verantwortung übernommen und viele richtige Entscheidungen getroffen. Man hat gesehen, dass sie mal wieder richtig Spaß hatte“, berichtet Michael Stettner. Ihre drei Tore innerhalb von fünf Minuten belegen dies.
Die zweite Hälfte war schließlich geprägt von vielen Strafzeiten auf beiden Seiten und einem offenen Schlagabtausch, der bis zum Ende – eine Minute vor Schluss stand es 24:23 für die SG – spannend blieb. „Rena war in der ersten Halbzeit schon gut. Aber Jana hat gegen Ende zwei ganz wichtige Bälle gehalten. Das hat viel ausgemacht“, lobte Stettner seine zwei Torhüterinnen. Er machte aber auch klar: „Es war diesmal mannschaftlich einfach richtig gut.“ Die SG hat nun zwei Punkte Rückstand auf Tabellenplatz zwei.
SG Schozach-Bottwartal: Keller, Brausch – Riek (2), Hönig, Berger (5), Hanak (2), Müller (7/3), Kaufmann (2), Brunn (2), Günsoy, Benz, Klenk, Wehe (2), Mangold, Asmuth (3/2).