Sonntag, 21 Uhr. Das Trainerteam, die Eltern und unsere 15
Nachwuchshandballerinnen der SGSB treffen sich auf dem Parkplatz der
Wildeckhalle um Zelte, Schlafsäcke und das restliche Gepäckgedöns aus den
Bussen zu laden. Und alle sind immer noch „geflasht“! Geflasht von einem
überragenden Wochenende. Das Beachhandball-Turnier in Ismaning wird eines der
Highlights des Jahres 2019 bleiben und jedem auf ewig in Erinnerung bleiben.
Doch der Reihe nach…
Wir starteten unser Abenteuer am Freitagnachmittag. Das
Trainerteam Marc Däuble, Larissa Scholz und Ilka Korn zusammen mit 14 vor
Tatendrang strotzenden C1 und C2-Mädels machten sich auf den Weg durch den
Berufsverkehr um die 300 km nach Ismaning so schnell es geht hinter sich zu
lassen. Wir kämpften uns durch alle Staus und nach vier Stunden, kurz vor
Einbruch der Dunkelheit waren wir angekommen. Jetzt schnell die Zelte aufbauen,
Bettchen richten und dann gemütliches Beisammensein. Die stressige Anfahrt
konnte unserer guten Laune nichts anhaben, denn die Vorfreude auf das
Bevorstehende war riesig. …doch hätten
die Mädels gewusst was alles auf sie zu käme hätten sie kein Auge zugemacht.
Bereits um 7 Uhr war die erste Nacht Geschichte und es kam
leben in das wunderschöne Ismaninger Sportgelände. Nach dem leckeren Frühstück
begannen die Wettkämpfe mit über 40 Teams der weiblichen und männlichen C- und
B-Jugend. Und wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus!! Schnell hatten
wir bemerkt, dass Beachhandball mit Hallenhandball sehr wenig gemeinsam hat. Es
ist nahezu kein Körperkontakt erlaubt. Es wird ständig gewechselt, Torhüter und
Feldspieler – alles rennt kreuz und quer. Eine genaue Regelkunde würde hier den
Rahmen sprengen. Jedenfalls startenten unsere Badgirls wie die Feuerwehr und
gewannen sowohl mit der wC1 als auch mit der wC2 ihre ersten Gruppenspiele.
Doch als uns in den zweiten Gruppenspielen erfahrene Beachhandballteams
gegenüberstanden, setzte es zwei deutliche Niederlagen. Wir mussten
feststellen, dass mit einfachen Toren kein Blumentopf zu gewinnen ist.
Torwarttore (der Torwart wird bei Ballbesitz zum vierten Feldspieler) und
Trickwürfe (meist Sprungwurftor nach Pirouette) zählen doppelt. Unsere Gegner
hatten das perfektioniert – wir eben noch nicht. Ok, am späten Nachmittag
standen die letzten Gruppenspiele an. Mit geänderter Taktik gelang unserer wC1
ein überragender 2:0 Erfolg (jede Halbzeit wird separat gewertet; 20:4 und
23:17) gegen den TSV Vaterstetten. Damit war der Einzug in die K.O.-Runde
perfekt, die Mädels strahlten mit der Sonne um die Wette. Die wC2 hatte das
Pech, das es im entscheidenden Gruppenspiel gegen den späteren Turniersieger,
den TSV Ismaning ging. Trotz toller Leistung mussten sich unsere Badgirls-2
geschlagen geben. Jetzt hieß es erstmal abkühlen und wir nahmen ein Bad in der
10 Minuten Fußweg entfernten Isar, einfach herrlich. Nach einem gemütlichen
Abendessen beim benachbarten Italiener gab es kein halten mehr und die Party
konnte beginnen. Bis um 1 Uhr konnte auf dem mit Flutlicht beleuchteten Gelände
getobt und gefeiert werden. Schnell standen unsere Mädels mit einem wie
einstudiert vorgetragenen Macarena-Tanz im Mittelpunkt. Später war sogar noch
Gänsehaut angesagt, als sich Linda Seelos das Mikrofon schnappte und mit John
Legends „All of me“ die Menge begeisterte, der Refrain wurde von der ganzen
Tribüne mitgesungen – WAHNSINN!
…irgendwann wurde auch geschlafen – nur nicht all zulange.
Bereits um 8 Uhr (!!) stand das Viertelfinale der Badgirls 1 auf dem Programm.
Bei strömendem Regen ging es gegen den HT Zoo. In einem atemberaubenden Spiel
hieß es nach den ersten 10 Minuten unentschieden. Die Entscheidung über den
ersten Punkt musste per Golden Goal getroffen werden. Joelina gewann den
wichtigen Hochball und sicherte uns den Ballbesitz, den wir über eine tolle
Kombination vollendeten. Tor, Punkt 1:0 für uns. Im zweiten Durchgang wechselte
die Führung ständig, erst in den letzten Sekunden wurde die zweite Halbzeit zu
Gunsten unserer Kontrahenten entschieden. 1:1 – das heißt beim Beachhandball:
Penaltyschießen. Doppelpass mit dem Torwart über das ganze Spielfeld, dann ein
Tor erzielen bedeutet ein Tor – Treffer nach Trickwurf bedeutet zwei. Obwohl
alle vier Schützen unserer Badgirls trafen waren wir trotzdem ausgeschieden,
Pirouetten-Sprungwürfe hatten wir noch niemals geübt – unsere Gegner schon (das
wird uns nächstes Jahr nicht noch einmal passieren ).
Doch auch diese Niederlage konnte uns die gute Laune nicht
verderben. In den folgenden Spielen wurden alle Platzierungen ausgespielt und
sowohl die wC1, als auch die wC2 gewann alle der restlichen Spiele und
erkämpften sich somit die Plätze 5 und 8 – eine sensationelle Leistung!
Nachdem die Zelte abgebaut und das Gepäck in den Bussen
verstaut war freuten sich alle auf die anstehenden Finalspiele und die
Siegerehrung, beider die grandiose Stimmung auf dem Gelände ihren Höhepunkt
fand.
Das Trainerteam möchte sich an dieser Stelle bei allen Beteiligten für die tolle Unterstützung bedanken. Bei allen Eltern fürs Fahren, Zelte auf- und abbauen, fürs Getränke besorgen, für die Spenden für die Mannschaftskasse, fürs Anfeuern und einfach fürs dabei sein – es macht so unendlich viel Spaß mit euch! Danke ans TGV-Zeltlager für Ausleihen der Zelte! Und danke für ein sensationelles Gastgeberteam aus Ismaning, die Stimmung und Organisation ist nicht zu toppen. Und natürlich danke an 14 fantastische Badgilrs die zu jeder Zeit als Team aufgetreten sind und unsere SGSB so wunderbar präsentiert haben.
Wie sag Mark Forster so schön – „FLASH MICH NOCHMAL…“ – das
nächste Jahr kommen wir wieder, aber dann noch besser vorbereitet…
Mit dabei waren: Marie und Lena Stahr, Anna Kürschner, Lea Thierer, Maja und
Nelly Härle, Joelina Kübler, Larissa Wickenhauser, Lena Siebert, Vivien Haiser,
Charlotte Korn, Mona Bäßler, Marielene Reichhardt und Linda Seelos.