Nach einem spielfreien Wochenende reiste die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal am vergangenen Samstag nach Biberach. Gegner des Tages war die HSG Staufer Bad Wimpfen/Biberach. Da man in der vergangenen Saison gegen diese Mannschaft verloren hatte, war das gesamte Team hoch motiviert die zwei Punkte diesmal mit nach Hause zu nehmen.
Das Spiel begann von beiden Teams sehr verhalten. Die SGSB brauchte einige Minuten um aufzuwachen. Zum Glück kam die HSG auch nur schwer ins Spiel und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Über ein 3:3 in der 10. Minute waren es allerdings dann die Gastgeber, die vorerst auftrumpften und einen Vorsprung zum 6:3 in der 16.Minute erspielten. Die SGSB machte sich selbst das Leben schwer und fand im Angriff nicht den notwendigen Druck und Schwung in Richtung Tor. Aber auch die Abwehr fand bisher nicht zur gewohnten Stärke. Durch eine Auszeit durchbrach man glücklicherweise den beginnenden Lauf der HSG. Im Gegenzug kam die SGSB immer besser in die Partie und in der 26. Minute konnte der Ausgleich zum 9:9 erzielt werden. Nun war das Team nicht mehr aufzuhalten und erspielte sich bis zur Pause einen drei Tore Vorsprung zum 9:12. Vor allem in dieser Phase zeigte die SGSB einen schönen Tempohandball, welcher auch direkt belohnt wurde.
In der Pause versuchte der Trainer weiter die erkannten Schwächen zu beheben. Man wollte in der Abwehr noch ballorientierter arbeiten und weiter im Verbund den Gegner in Schach halten. Auf der Gegenseite sollte mehr Durchschlagskraft und vor allem mehr Laufbereitschaft auf dem Weg zum Tor gezeigt werden. Gegen die sehr defensive Abwehr der Gegner musste jede Spielerin Torgefahr ausstrahlen, um auch eines zu erzielen. Das Mittel zum Ziel sollte ein Tempohandball wie vor der Pause sein.
Doch wie bereits in den vergangenen Spielen verpatzte die SGSB den Start in die zweite Halbzeit. Durch zu viele Leichtsinnsfehler lies man den Gegner bis auf zwei Tore zum 11:13 in der 40. Minute wieder herankommen. Eine erneute Auszeit auf Seiten der SG durchbrach auch diesen Lauf und man behielt vorerst die Oberhand. Beim Spielstand von 12:17 und einem erneuten 7-Meter-Tor von unserer Tamara, die heute in jeder Situation die Nerven behielt und alle fünf 7-Meter sicher verwandelte, war es der Gastgeber, der zur grünen Karte griff. Keiner weiß was in dieser einen Minute geschah, aber es waren im Anschluss zwei völlig ausgewechselte Mannschaften auf dem Platz zu sehen. Die HSG holte noch einmal alles aus sich heraus und erzielte Tor um Tor bis zum Anschlusstreffer zum 17:18 in der 55. Minute. Die SGSB war vollkommen perplex und hatte dem vorerst Nichts entgegenzuhalten. Viel zu einfach ließ man den Gegner bis zum eigenen Tor durchmarschieren. Zum Glück wachte das Team allerdings rechtzeitig auf und zog in der 57. Minute nochmals bis zum 18:21 davon. Doch auch jetzt war die Partie noch nicht entschieden. Geschwächt durch eine 2-Minuten-Strafe musste man die HSG erneut bis zum 20:21 herankommen lassen. Die Gastgeber hatten sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, aber Samira im Tor parierte Weltklasse und so konnte man direkt im Gegenzug mit 20:22 in Führung gehen. Mit einer offensiven Deckung versuchten die Gastgeber noch einmal alles, aber diesmal bewahrte die SGSB in der entscheidenden Situation die Nerven und sicherte sich den verdienten 21:22 Auswärtssieg.
Über das gesamte Spiel war die SGSB alles in allem die dominierende Mannschaft. Leider konnte man heute nicht über die vollen 60 Minuten glänzen, aber das muss man auch nicht immer! Wichtig ist nur, dass man die heutigen zwei Punkte mit nach Hause nehmen kann. Das Team ist nun nach dem leicht verpatzten Saisonstart mit zwei Niederlagen wieder zurück im Tabellenmittelfeld. In der kommenden Woche erwartet die zweite Damenmannschaft der SGSB Zuhause den aktuellen Tabellenletzten aus Kochertürn. Doch nach vier Spielen ist die Tabelle noch nicht aussagekräftig, zumal die HSG Kochertürn/Stein 2 beinahe alle Spiele sehr knapp verloren hat. Es wird daher am Samstag den 20.10 um 17 Uhr in der Wildeckhalle in Abstatt eine spannende Partie erwartet.
Es spielten: Nicole Wilhelm, Samira Antl (beide Tor), Nadine Naumann, Martina Altmann, Ann-Kathrin Richter (5), Fenja Haller (1), Laura Richter (4), Julia Wedberg (1), Tamara Humburger (8/5), Katharina Selcho, Sarah Kreh (2) und Laura Martucci (1).
Auf der Bank: Hans-Dieter Helber und Elena Koch.
Am Schiedsgericht: Aline Kübler.