Von Von Julia Spors 03.11.2017 – Marbacher Zeitung
Bottwartal – Das dürfte definitiv interessant werden: Wenn die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal am Sonntag (15.15 Uhr) in der Württembergliga bei der H2Ku Herrenberg II antreten, dann treffen zwei Teams aufeinander, die bislang ungeschlagen sind und zusammen mit der HSG Kochertürn/Stein an der Tabellenspitze stehen. SG-Trainer Michael Stettner erwartet einiges von seiner Mannschaft – vor allem nach einer miserablen Trainingswoche.
Sechs Spiele – sechs Siege. Es läuft bei Euch. Was macht Euch in diesem Jahr so stark?
Man konnte bei der Mannschaft ja bereits vergangenes Jahr eine deutliche Entwicklung feststellen, mit der wir Platz zwei als Aufsteiger erreichen konnten. Wir hatten also bereits vergangenes Jahr viele Spielerinnen mit einer für die Württembergliga außergewöhnlich hohen Qualität im Kader. Anna Asmuth oder Theresa Müller sind da nur zwei Beispiele von vielen. In den vergangenen Wochen und Monaten haben nun auch die jüngere Spielerinnen nochmal ordentlich an Qualität draufpacken können. Hinzu kommt, das wir in diesem Jahr einen breiteren Kader haben. Außerdem haben wir uns gezielt auf den für uns entsprechenden Positionen verstärkt. Zu guter Letzt wäre dann eben auch eine nicht abstreitbare Qualität der Neuzugänge ein Grund – keine Frage.
Sechs Siege nach sechs Spielen hat auch der kommende Gegner H2Ku Herrenberg II stehen. Das wird ein richtig heißes Duell, oder?
Wir sind uns der Stärke von Herrenberg bewusst, die unter anderem zwei ehemalige Bundesligaspielerinnen nach einer schöpferischen Pause reaktivieren konnten. Auch wartet eine sehr gute Abwehr auf uns, woraus sie immer wieder durch Gegenstöße Kapital schlagen können. Gerade spielerisch muss also von meiner Mannschaft definitiv was kommen, wenn wir uns im Positionsangriff gute Chancen kreieren wollen.
Was kannst Du noch über den Gegner sagen, was hast Du beobachtet?
Ein erstes Bild haben wir uns beim Vorbereitungsturnier in Heiningen gemacht. Ich stufe das Spiel am Sonntag definitiv als eines der schwierigsten der Saison ein, gerade in Herrenberg. Da haben wir letztes Jahr nicht allzu gut ausgesehen, wobei das auch das erste Spiel für uns in der Württembergliga überhaupt gewesen ist. Wir sind also gewarnt und müssen definitiv eine sehr gute Leistung bringen, wenn wir was mitnehmen wollen.
Ist diese Partie der erste richtige Gradmesser in dieser Saison für Euch?
Es wird aktuell immer irgendwie von ersten echten Gegnern oder Gradmessern gesprochen. Ich fand beispielsweise auch das Spiel in Schmiden ein solches. Gleiches gilt für die Partie in Schwaikheim. Wir haben das halt aber dann auch gut, und phasenweise sogar sehr gut, gelöst gegen diese starken Mannschaften. Die erste Halbzeit in Schmiden oder die zweite Halbzeit in Schwaikheim waren schon wirklich großes Tennis. Deswegen heißt das aber nicht automatisch, dass es ein leichtes Spiel gewesen ist – im Gegenteil. Da kommt mir manchmal die eigene Leistung zu kurz, weil nur davon gesprochen wird, dass der Gegner nicht gut genug war.
Was ist drin in diesem Duell?
Wir wollen zwei Punkte – und die sind defnitiv immer drin, egal gegen welches Team. Aber es wird ein verdammt hartes Stück Arbeit. Da bin ich mir sicher. Gerade mit Blick auf die Trainingswoche. Die war nämlich auf gut Deutsch zum Kotzen, Punkt. Darauf will ich am Sonntag eine Reaktion sehen – das ist die einzige Wiedergutmachung, die ich sofort gelten lassen würde, vorausgesetzt die Woche war eine Ausnahme. Aber das wissen die Spielerinnen auch selbst.
Wie sieht es personell aus bei Euch? Fehlt jemand am Sonntag in Herrenberg?
Fehlen tut ausgerechnet an ihrer alten Wirkungsstätte Alisa Berger. Sie ist aktuell in Shanghai und landet erst am Sonntagnacht. Das war aber bereits im Sommer kommuniziert. Fehlen wird außerdem Isabel Mangold bis Ende November wegen eines weiteren Auslandsaufenthalts. Dafür haben wir Tanja Brunn wieder mit an Bord.