Von Lars Laucke
Vor dem Heimspiel gegen den TSV Nord Harrislee am Samstag um 20 Uhr wissen die Zweitliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal nicht so recht, worauf sie sich einstellen müssen. Denn die Gäste aus dem hohen Norden (Harrislee liegt noch hinter Flensburg kurz vor der dänischen Grenze) haben zuletzt eine Achterbahnfahrt hingelegt. Sechs Spiele in Folge wechselten sich Siege und Niederlagen ab, zuletzt gab es ein knappes 26:25 im Heimspiel gegen die SG H2Ku Herrenberg. „Ich kann nicht sagen, woran das liegt. Ich habe mir mehrere Spiele angeschaut, und sie spielen mal wie ein Tabellenführer und dann wieder eher wie ein Absteiger. Das macht die Vorbereitung natürlich sehr schwierig. Aber ich muss natürlich versuchen, meine Mannschaft darauf vorzubereiten, dass Harrislee einen guten Tag erwischt – in der Hoffnung, dass es nicht so ist“, sagt SG-Trainer Jürgen Krause.
Für den Coach der Bottwartälerinnen ist die Favoritenrolle klar vergeben: „Harrislee ist eine gestandene Zweitligamannschaft mit einem sehr guten Rückraum.“ Im Hinspiel kassierte die SG auswärts eine 19:27-Niederlage. „Aber wir sind inzwischen weiter“, sagt Krause, der damals noch nicht für die Mannschaft verantwortlich war. „Wir steigern uns von Spiel zu Spiel, es fehlt einfach ein Erfolgserlebnis. Aber vielleicht können wir ja am Samstag dran knabbern.“ Möglicherweise steckt den Gästen ja auch noch die lange Anreise in den Knochen. „Wobei man das im Laufe der Zeit wegsteckt“, weiß Jürgen Krause aus Erfahrung. „Unser Ziel ist es, ein besseres Ergebnis abzuliefern als im Hinspiel.“
Der Kader wird dabei so aussehen wie zuletzt in Berlin, hinzu kommt lediglich noch die B-Jugendliche Lena Siebert als Alternative auf der linken Außenbahn. Auch Lotta Gerstweiler wird wieder auf der Bank sitzen, ein erster Einsatz nach langer Verletzungspause ist aber „eher nicht geplant. Wir wollen nichts erzwingen“, tritt Jürgen Krause noch ein wenig auf die Bremse.