Vorsichtig formuliert könnten die Voraussetzungen besser sein, wenn die Zweitliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal am Samstag um 19 Uhr zum ersten Spiel des Jahres beim 1. FSV Mainz 05 antreten. Eigentlich möchte man meinen, dass der Tabellenletzte aus dem Bottwartal bei den nur zwei Punkte besser dastehenden „Meenzer Dynamites“ gute Chancen auf Zuwachs auf dem Punktekonto haben könnten. Doch momentan läuft scheinbar alles gegen die SG, sodass Trainer Jürgen Krause dicke Sorgenfalten auf der Stirn hat und einräumt, dass ihm ein späterer Termin fürs erste Spiel des Jahres deutlich lieber wäre.
Da wäre zunächst einmal die Trainingssituation: „Wir haben nach dem letzten Spiel des alten Jahres noch einmal so eine Art Weihnachtstraining gehabt. Das nächste Training war dann am Montag dieser Woche – urlaubs-, verletzungs- und krankheitsbedingt allerdings mit nur mit sieben Feldspielerinnen. Am Dienstag waren es ebenfalls nur sieben.“ Immerhin war die Halle im weiteren Wochenverlauf wieder besser gefüllt, „aber nun hat sich zu allem Überfluss auch noch Sina Klenk am Sprunggelenk verletzt und fällt mindestens vier Wochen aus“, so Krause. Klenk gesellt sich damit zu den ebenfalls verletzten Lotta Gerstweiler und Julia Schraml. „Immerhin bekommen wir am Samstag Unterstützung von zwei B-Jugendspielerinnen und einer aus der zweiten Mannschaft.“ Doch darf man von diesen in der 2. Bundesliga natürlich nicht zu viel erwarten.
Der Gegner aus Mainz steht in Krauses Augen zu Unrecht so weit unten in der Tabelle: „Sie haben einige gestandene Zweitligaspielerinnen in ihren Reihen.“ Und zum Jahresende feierte der FSV einen deutlichen Auswärtssieg bei der SG H2Ku Herrenberg. „Da war bereits ein Interimstrainer auf der Bank“, weiß Jürgen Krause. Zuvor hatte Nikoletta Nagy das Handtuch geworfen. Inzwischen haben die Verantwortlichen der Mainzer in Ilka Fickinger eine Nachfolgerin gefunden. „Das ist eine gestandene Trainerin. Und es ist immer schwer sich vorzubereiten, wenn der Gegner eine neue sportliche Leitung hat. Da weiß man nie, was die dann womöglich anders machen.“ Es spricht also am Samstag vieles gegen die SG Schozach-Bottwartal – doch das sind Jürgen Krause und seine Mannschaft mittlerweile schon gewohnt.