Bericht von Lars Laucke
Vor der Saison hätten wohl die wenigsten erwartet, dass die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal als Favorit in das Heimspiel gegen die HSG Langenau/Elchingen gehen. Doch wenn die beiden Teams nun am Sonntag um 17 Uhr in der Beilsteiner Langhanshalle aufeinandertreffen, dann muss man zumindest mit Blick auf die Tabelle der SG diese Rolle zuschreiben. Denn als Dritter (nach Minuspunkten sogar Zweiter) haben die Bottwartäler im bisherigen Saisonverlauf eindeutig besser abgeschnitten als die Gäste aus der Nähe von Ulm. Mit 9:11 Punkten rangiert die HSG Langenau/Elchingen derzeit auf Platz neun und hat nur drei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Zuletzt gab es sogar eine Heimniederlage gegen den bis dato Tabellenvorletzten TV Oeffingen. „Das kann ich überhaupt nicht verstehen, dass sie dieses Spiel zu Hause verlieren“, sagt Henning Fröschle. Denn der Trainer der SG Schozach-Bottwartal sieht sein Team trotz der Tabellensituation nicht als Favoriten in dieser Begegnung: „Langenau ist für mich eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Ihr Timing im Positionsangriff ist hervorragend, im Tempospiel greift ein Rädchen ins andere. Sie waren auch zu Saisonbeginn vorne mit dabei, haben zuletzt aber etwas geschwächelt. Insbesondere in der Abwehr sind sie nicht so stabil“, so Fröschle. „Wir müssen ihr Tempospiel unterbinden, uns gut auf die Abläufe im Positionsangriff einstellen und vorne die Lücken in ihrer Abwehr nutzen – dann können wir das Spiel gewinnen.“
Allerdings hat der SG-Trainer mal wieder personelle Sorgen. So wird Ante Pavlak nicht mehr für die SG auflaufen und am Sonntag verabschiedet. „Er packt das in Verbindung mit dem Job körperlich nicht mehr. Das Risiko, dass er sich richtig schwer verletzt, ist einfach zu groß. Daher sind wir schweren Herzens seinem Wunsch nachgekommen, seinen Vertrag aufzulösen“, sagt Henning Fröschle. Zudem fällt auch Fabian Baldreich nach wie vor wegen einer Schulterverletzung aus, womit die Alternativen im Rückraum fehlen. „Wir werden wohl wieder nur mit zehn Feldspielern antreten können“, so der SG-Coach. Das hat seine Mannschaft in dieser Saison zwar schon mehrfach erfolgreich kompensiert. Doch Fröschle ist auch bewusst, dass der Bogen in solchen Situationen schnell überspannt wird.