Wenn es läuft, wie es laufen sollte !
Am vergangenen Samstagnachmittag bestritt die 3. Herrenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal in heimischer Halle gegen den ETSV Lauda ihr zweites Finale um die Meisterschaft in der Kreisligasaison 2021/2022. Eine Woche zuvor konnte man auswärts in Tauberbischofsheim leider keine Punkte mit nach Hause nehmen. Letztendlich hätte es nicht besser laufen können. Hätte man in Tauberbischofsheim einen Punkt erzielt, oder hätte der Verfolger SG Heuchelberg vergangenen Sonntag in Oedheim einen Punkt liegen gelassen, dann wäre man bereits am drittletzten Spieltag rechnerisch nichtmehr einzuholen gewesen. Beides hat, so sollte es sein, nicht funktioniert. Auswärts gegen die HSG Dittigheim/TBB verlor man mit 20:24 gegen eine der wohl spielstärksten Mannschaften der Liga. Die Taubertäler spielten eine hervorragend funktionierende offensive 5/1 Deckung und brachten die Jungs um Spielertrainer Sascha Kübler an diesem Abend an den Rand der Verzweiflung. Auch taktisch war man den Gastgebern unterlegen. Daran konnten auch die zahlreich mitgereisten Zuschauer, Fans und Ultras leider nichts ändern. An diesem Abend war alles, was die SG Schozach-Bottwartal an Kleinbussen aufzubieten hat unterwegs ins liebliche Taubertal. Inklusive Spieler waren sage und Schreibe ca. 45 Personen in Rot gekleidet an der Grünewaldhalle in Tauberbischofsheim ausgestiegen. Die nächste Steigerung wäre wohl ein Reisebus gewesen. Nach der ersten Niederlage der Saison hieß es dann Daumen drücken. Wie bereits erwähnt bestritt der direkte Verfolger, die SG Heuchelberg einen Tag später ihr nächstes Spiel gegen die SG Degmarn-Oedheim. Die SG Heuchelberg konnte diesen Vergleich auswärts mit 21:22 für sich entschieden, so dass unsere Herren 3 die Chance auf ihr zweites Finale zuhause gegen den ETSV Laude bekamen.
Die ersten 15 Spielminuten waren leider geprägt von unnötig offensiven Aktionen in der Abwehr und von technischen Fehlern im Angriffsspiel. Die Chancenverwertung ließ ebenfalls zu wünschen übrig. So stand in Spielminute 15 ein 5:5 auf der Anzeigetafel in der Langhanshalle. Der Mannschaftsverantwortliche für diesen Nachmittag, Marvin „Fritzle“ Neser, welcher sich leider im letzten Auswärtsspiel am Sprunggelenk verletzte, zog die Auszeitkarte. Es wurde nochmal darauf eingeschworen den Gegner nicht zu einfachen Toren einzuladen und vorne einfach unseren Stiefel herunterzuspielen. Eben genau das zu tun, was uns auf der verrückten Reise dieser Saison dorthin gebracht hat, wo wir standen. Dieser Plan ging wieder einmal auf, so stand es zur Halbzeit bereits 16:8 für die Mannen in Rot. In Halbzeit zwei konnte dann nach den ersten Spielminuten munter durchgewechselt werden, so dass jeder Spieler ein klein wenig seines Könnens zeigen konnte. Da waren Heber, Leger, Dreher, die verrücktesten Körpertäuschungen und Schlagwürfe sowie Kreisanspiele und Traumpässe diagonal durch die komplette gegnerische Abwehr auf dem Speiseplan. Sogar unser Neuzugang auf der linken Außenbahn, Patrick Voß, konnte sich auf dem Bierzettel der Mannschaft mit seinem Einstandstor verewigen. 2 Minuten vor Spielende stand es 29:19. Jeder der unsere Sportart Nr.1 auch nur ein klein wenig kennt, weiß was dies bedeutet. Nach einem Fehlwurf von Sascha Kübler aus dem Rückraum, konnte Marc Schütz dann 15 Sekunden vor Spielende einen seiner legendären Unterarmwürfe ins Netz der Gegner verwandeln. Selbstverständlich hätten es alle Spieler verdient, namentlich erwähnt zu werden. Wie schon gesagt, waren ein paar wirklich sehenswerte, spielerische Sahnestücke der Kreisliga im Angebot der SG Schozach-Bottwartal.
Nachdem der Unparteiische Helmut Fleischmann, welcher an diesem Nachmittag das letzte Spiel seiner Schiedsrichterkarriere leitete, das Spiel abgepfiffen hatte, gab es dann kein Halten mehr. Vielen Dank an dieser Stelle an ihn und seine Schiedsrichterkollegen. Unsere Sportart lebt nicht nur von Spielern, Trainern und sonstigen ehrenamtlichen Unterstützern, sondern auch in größtem Maße von unseren geliebten und manchmal eben auch gehassten Unparteiischen. Nach dem Abpfiff wurde gejubelt, sich in den Arm genommen, getanzt und natürlich auch auf den Meistertitel angestoßen. Ein herzlicher Dank der Mannschaft geht an die Zuschauer und Fans, welche dieses Erlebnis erst zu einem ganz besonderen gemacht haben. Da waren Familienangehörige, Freunde, Jugendspieler der SG und Spieler der zweiten Mannschaft, wie auch einige Jungs der Abteilung Fußball des TGV Beilstein, die für ordentlich Stimmung auf den Rängen der Langhanshalle gesorgt hatten.
Den Abend ausklingen ließ man selbstverständlich, wie es sich für Handballer gehört. Da gab es ein ordentliches Kabinenfest, um 20 Uhr wurden die Herren 2 bei ihrem Heimspiel gegen den TV Flein lautstark unterstützt und dann im Foyer der Halle weitergefeiert. Zum Abschluss des Abends fanden sich die meisten Spieler dann noch bis in die frühen Morgenstunden im Jugendhaus in Beilstein ein.
Am 30.04.2022 steht als letztes Spiel der laufenden Saison noch das Auswärtsspiel gegen den ETSV Lauda auf dem Programm. Anpfiff ist 16:45Uhr. Über weiterhin zahlreiche Unterstützung würde sich die gesamte Mannschaft sehr freuen. Vielleicht wird das mit dem Reisebus tatsächlich zur Realität.
Zum Kader der Mannschaft in der Saison 2021/2022 gehörten:
Axel Teubler(Manager), Sascha Kübler(Spielertrainier), Hannes Maichle(im Tor), Christian Kümmerlen(im Tor), Nils Schneider(im Tor), Stefan Auracher(im Tor), Dennis Pulfer, Falk Arnold, Ferdinand Häfner, Florian Ölschläger, Henri Spuhn, Paul Spuhn, Joel Mistele, Marvin Neser, David Schneider, Marc Schütz, Kai Strauch, Marc Schaubach, Tobias Maurer, Paul Müller, Patrick Voß, Tim Kübler, Leopold Vogel, Malte Fortwingel, Stefan Kleinbach, Manuel Kraft, Jonas Bertsch und Moritz Tischer