Für über 400 Kinder und 100 Betreuer ist die SG Schozach-Bottwartal vom 13.
bis 14. Juli die zweite Heimat. Schon mehrfach wurde die SG Schozach-Bottwartal
oder einer der fünf Stammvereine mit der Durchführung des Bezirksspielfestes
beauftragt, so auch in diesem Jahr. Eine große Ehre, aber auch eine enorme
Aufgabe für die SGSB. Zum zweiten Mal findet unter dem Motto Jung trifft Alt
auch der Bezirksseniorentag beim Bezirksspielfest statt.
Über 500 Teilnehmer, ca. 300 Besucher, über 200 Arbeitsschichten, 2.000
Mahlzeiten und jede Menge Arbeit im Vorfeld, das sind die harten Fakten des Bezirksspielfestes.
Aber das steht laut Mitorganisator Marc Nitsche gar nicht so im Vordergrund,
das „Spielfest bietet allen auch jede Menge Spaß und schweißt einen Verein so
richtig zusammen. Wenn man im Nachgang mit vielen spricht, sind alle immer
begeistert, wie man das alles zusammen geschafft hat.“ Eine andere Sichtweise
zeigt wie wichtig eine solche Veranstaltung für die Außendarstellung der
Spielgemeinschaft ist. „Zwei Tage Jugendhandball auf dem Sportgelände in
Beilstein, malerisch gelegen unter den Weinbergen und im Schatten des Langhans,
das ist die andere romantischere Seite und bleibt bei vielen Teilnehmern
positiv in Erinnerung“ lacht Andreas Gramsch, der die administrativen Dinge
abwickelt und dadurch die Fäden im Hintergrund spinnt.
Als die Bezirksbeauftragten für das Bezirksspielfest per E-Mail über den Zuschlag informierte, war die Freude bei den Verantwortlichen enorm groß. Tobias Naumann, Chef der Jugend der SGSB, meinte, „eine große Aufgabe, bei der wir auf alle Hände der SGSB angewiesen sind.“ Kurz nach der Bekanntgabe lief die Maschinerie der Planung schon voll an. „Es ist sehr gut, dass wir auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen können, denn der TGV Beilstein war schon über 10 mal Ausrichter dieser Veranstaltung“ ist SGSB-Vorstand Ilka Korn froh und sieht in der Ausrichtung keine größeren Probleme.
Vielen stellt sich die Frage, was ist das Bezirksspielfest? Andreas Gramsch, der schon als E- und D-Jugendspieler, später als Jugendtrainer, Jugendleiter, Abteilungsleiter und als Organisator bei vielen Spielfesten teilgenommen hat, kann diese Frage locker beantworten. „Das Bezirksspielfest ist mehr als Handball. Handball spielt zwar eine wichtige Rolle. Neben dem Handball messen die Mannschaften ihre Kräfte, Fähigkeiten und Wissen in Leichtathletikwettbewerben, Geschicklichkeitsspielen, in einem Quiz und beim Sängerwettstreit. Am Sonntagmorgen findet eine Andacht auf dem Sportplatz statt. Auch das hat Tradition. Selbstverständlich spielt auch das Zelten eine große Rolle bei den Kids. Das ist für viele ein echtes Erlebnis.“ Der Sieger wird aus den einzelnen Wettbewerben errechnet, das bedeutet, dass nicht unbedingt die beste Handballmannschaft auch den Sieg nach den zwei Tagen holt. Beginnen wird das Spektakel am Samstag, 13. Juli gegen 8:30 Uhr mit dem traditionellen Einlaufen und Vorstellen der Mannschaften.
Ballweitwurf, 50-Meter-Lauf und Weitsprung sind die drei
Leichtathletikdisziplinen. Alles wichtige Bestandteile des modernen Handballs
und Grundlagen für gute Spieler und Spielerinnen. Dass Handballer auch
geschickt sein müssen, können die E- und D-Jugendlichen bei den drei
Geschicklichkeitsspielen unter Beweis stellen. Dass der Handballnachwuchs nicht
auf den Kopf gefallen ist und eine gute Allgemeinbildung benötigt, können die
Buben und Mädchen beim Quiz beweisen. Am Samstagabend kommt dann das heimliche
Highlight: der Sängerwettstreit. Aufgeteilt in vier Gruppen geben die Kinder
mit einem Liedvortrag oder Sketch ihr Bestes. „Es ist immer sehr schön
anzusehen, wie sich die Kinder den ganzen Tag auf die Auftritte vorbereiten.
Zwischen Abendessen und Sängerwettstreit finden dann in den Zelten oder auf dem
Sportgelände die Generalproben statt. Ein herrlicher Anblick mit wie viel Eifer
die Kinder bei der Sache sind. Lustige Lieder mit Verkleidung, spaßige Sketche
mit richtigen Kulissen und wirklich viel Herzblut wird geboten“, so Andreas
Gramsch. Die Jury wird aus Vereins-, Schul- und Gemeindeprominenz aus Abstatt,
Beilstein, Gronau, Untergruppenbach und Schozach bestehen. „Im Zuge von
Deutschland sucht den Superstar nehmen wir unseren Jurorenjob sehr ernst. Das
Gesamtpaket ist das Wichtigste“, schmunzelt Jurymitglied Tarik Danis, der die
SGSB vertritt und ergänzt, „ich freue mich riesig auf die Aufgabe und bin sehr
gespannt auf die Auftritte“. Gegen 23:30 Uhr folgt der große Zapfenstreich und
langsam aber sicher kehrt Ruhe ins Zeltlager ein.
Am Samstag und Sonntag finden die einzelnen Handballspiele auf den
Rasenspielfeldern im Langhansstadion statt. Da kann man den Spitzenhandballern
von Morgen beim Wetteifern zuschauen. Wer sich so einbringt muss auch
ordentlich verpflegt werden. Auch hier kann die SGSB auf einen langjährigen
Erfahrungsschatz zurückgreifen. Mit Michael Gramsch und Tobias Schneider ist
die Küchenleitung fest in männlicher Hand. „Manchmal ist es schon stressig,
aber es macht auch viel Spaß die ganzen Mäuler zu stopfen. Und wenn dann die
Kinder und Betreuer Nachschlag holen, ist das ein tolles Gefühl und ein großes
Dankeschön“, so Inge Gramsch, ein wahres Urgestein der Bezirksspielfestküche.
Bei der Verpflegung der Teilnehmer können die beiden „Chefköche“ auf eine ganze
Armada an erfahrenen Helferinnen und Helfern zurückgreifen.
Aber nicht nur die Teilnehmer müssen verköstigt werden. Viele Eltern,
Geschwister, Omas und Opas besuchen die Nachwuchshandballer an diesen beiden
Tagen. Auch die müssen verpflegt werden. Dafür sorgen die vielen aktiven und
passiven Handballerinnen und Handballer mit einem reichhaltigen Angebot an
Essen und Getränken auf dem Sportplatz. Ebenso müssen die Senioren, die zum
zweiten mal den Bezirksseniorentag mit dem Bezirksspielfest kombinieren,
umsorgt werden. Die rüstigen Handballseniorinnen und Senioren besuchen die
Flugvorführung der Greifvögel auf der Burg Langhans und lassen den Tag dann auf
dem Sportgelände ausklingen. Dort können die Seniorinnen und Senioren gemütlich
im Handballzelt bei einem Viertele oder Gläschen Sekt den Handballweltmeistern
von morgen zuschauen.
Am Samstagabend, nach getaner Arbeit der Betreuerinnen und Betreuer, findet
eine kleine Handballerhocketse statt. Locker und gemütlich soll es sein.
„Selbstverständlich sind Gäste das ganze Wochenende herzlich willkommen“, so
der Gastromann Jochen Vogel. Dann haben auch die vielen Organisatoren Zeit sich
hinzusetzen und dem Treiben zuzuschauen, bevor dann am Sonntagmorgen um 5 Uhr
die ersten Schichten beginnen – Waschräume putzen, Frühstück vorbereiten,
Sportplatz abstreuen, denn eines ist gewiss: Die Kinder sind bereit für den
zweiten Tag, auch wenn viele die Nacht kaum geschlafen haben. Auf jeden Fall
haben die Teilnehmer einen perfekten zweiten Tag verdient, das ist der Anspruch
der SGSB an sich selbst.