Am vergangenen Sonntag empfing die zweite Damenmannschaft
der SG Schozach-Bottwartal den aktuellen Tabellenführer aus Lauffen. Da man
sich im Hinspiel nach einer sehr schwachen Leistung überdeutlich geschlagen
geben musste, hatte man heute noch eine große Rechnung offen. Doch die
personellen Voraussetzungen standen denkbar schlecht. Lediglich 7 Spielerinnen
(5 Feldspielerinnen) standen der Mannschaft aus den eigenen Reihen zur
Verfügung. Nur durch die Unterstützung von Spielerinnen der wA und der Damen 1
gelang es der SGSB überhaupt spielfähig zu sein. Vielen Dank an dieser Stelle
an all die Helfenden für die klasse Unterstützung!
Zu Beginn starteten beide Mannschaften sehr nervös und
unruhig in die Partie. Die SGSB stellte wie auch in den Spielen zuvor eine
starke und kompakte Abwehr, womit der Tabellenführer sehr schwer zu kämpfen
hatte. Mit einer solchen Gegenwehr hatten die Gäste garantiert nicht gerechnet!
Doch ebenfalls wie in den Spielen zuvor stand man sich im Angriff ein ums
andere selbst im Weg und belohnte sich zu selten für die gute Leistung. Bis zu
einem Spielstand von 8:8 in der 12. Minute konnte sich keines der beiden Teams
absetzen und auch im Anschluss entwickelte sich ein enges Kopf an Kopf Rennen,
bei dem es den Gästen nie gelang sich mehr als mit einem zwei Tore Vorsprung
abzusetzen. Die SGSB blieb stets in Lauerstellung und so trennten sich die
Teams mit einem 15:16 Halbzeitstand.
In der Pause versuchte der Trainer die Mannschaft weiter
zu motivieren. Aber das war heute gar nicht notwendig! Jede einzelne Spielerin
sah die Möglichkeit gegen den bis dato “Angstgegner“ aus Lauffen wichtige
Punkte zu holen. Damit war klar, dass Kämpfen bis zur letzten Sekunde angesagt
war. In der Abwehr wollte man noch entschlossener und aggressiver gegen das
typische und bekannte Lauffener Spiel agieren. Auf der Gegenseite war viel
Bewegung ohne Ball und Konzentration bis zur letzten Sekunde gefragt.
Nach der Halbzeitpause kam die SGSB stark zurück.
Innerhalb von nur zwei Minuten drehte die Mannschaft einen Rückstand in eine
knappe Führung. Die HSG konnte zwar kurz dagegenhalten, musste die
Heimmannschaft dann aber ziehen lassen. Über ein 19:18 in der 35. Minute
trumpfte die SGSB richtig auf und baute die Führung bis zum 22:18 in der 37.
Minute aus. Jetzt war man nicht mehr zu bremsen! Ein ums andere Mal eroberte
man den Ball in der Abwehr und erzielte schöne Kontertore. Und kam einmal ein
Ball aufs eigene Tor, zeichnete sich Samira mit starken Paraden aus. Keiner
konnte glauben was hier zu sehen war. Endlich hatte man ein Mittel gegen die
schnellste Mannschaft der Liga gefunden: Schnelligkeit! Beim Spielstand von
26:20 in der 41. Minute schien das Spiel schon beinahe entschieden zu sein,
doch die HSG nahm nochmals eine Auszeit und stellte auf eine offensive 3:3
Abwehr um. Die SGSB brauchte kurz einen Moment sich zu fangen und die HSG
kämpfte sich bis zum 26:23 in der 46. Minute zurück. Aber auch die
Heimmannschaft nutzte eine Auszeit, um sich zu sortieren. Bis zur 49. Minute
hatte die SGSB beim 29:23 erneut den alten Abstand hergestellt. Damit war das
Spiel bereits vorab entschieden. Aber auch das bremste die SGSB nicht und man
legte noch eine Schippe drauf. Nach 60 Minuten war ein mehr als überraschender
aber verdienter 37:30 Sieg auf der Anzeigetafel zu sehen. Hervorzuheben ist vor
allem noch die starke Leistung von Laura, die jeden der sechs 7-Meter sicher
verwandelte und damit einen großen Anteil am heutigen Erfolg hatte.
Fazit: Erwartungen mehr als übertroffen! Einen Sieg und
das auch noch in dieser Deutlichkeit, das hatte heute wirklich niemand
erwartet. Die SGSB holt zwei weitere Punkte gegen den bis dato lediglich einmal
geschlagenen Tabellenführer und kämpft sich damit weiterhin in Richtung des
ersten Tabellendrittels.
Aber auf diesem Erfolg darf man sich nun nicht zu lange
ausruhen. Bereits am kommenden Sonntag fährt die zweite Damenmannschaft der SG
Schozach-Bottwartal nach Nordheim. Gegen den aktuell Tabellenletzten, der SG
Böckingen-Leingarten, ist die SGSB eindeutig in der Favoritenrolle. Aber diese
gilt es bekanntlich in jedem Spiel erneut zu behaupten. Trainer und Team freuen
sich auf zahlreichende mitreisende Fans und eine lautstarke Unterstützung.
Es spielten: Nicole Wilhelm, Samira Antl (beide Tor),
Ulrike Kümmerlen, Laura Richter (10/6), Katharina Selcho, Ann-Kathrin Richter
(3), Sarah Kreh (4), Aline Kübler (1), Janina Spieth (8), Feride Günsoy (9),
Neele Spuhn, Laura Martucci (2) und Emely Hoffmann.
Auf der Bank: Hans-Dieter Helber, Elena Koch, Isabel
Wedberg, Svenja Bohnenstengel, Julia Wedberg und Tamara Humburger.
Am Schiedsgericht: Larissa Scholze.