Von Simon David
Einen deutlichen 31:23 (14:12)-Sieg haben die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal am Samstagabend gegen die HSG Strohgäu gefeiert. Dabei hatte sich das Team von Trainer Michael Stettner jedoch zunächst sehr schwer getan. Zu oft blieben die Gastgeberinnen in der kompakt stehenden Abwehr der HSG hängen oder sie leisteten sich unnötige Abspielfehler. So lag die SG Schozach-Bottwartal lange mit bis zu drei Toren zurück.
Mehrmals gelang der Ausgleich wie etwa beim 8:8 durch Michelle Wunschik (21.). Dabei sprang der Ball vom Pfosten an den Rücken der Gäste-Torhüterin und von dort ins Tor. Wie bei den vorherigen Ausgleichtreffern legten die Gäste aber sofort nach. Die erste Führung gelang der SG Schozach-Bottwartal erst kurz vor der Pause, als Wunschik einen Tempogegenstoß zum 13:12 abschloss. Praktisch mit der Halbzeitsirene legte Alisa Berger das 14:12 nach.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit taten sich beide Mannschaften dann schwer, ihre Chancen zu nutzen. Der erste Treffer fiel erst nach dreieinhalb Minuten. Da die Beilsteiner Abwehr aber noch sicherer stand als die der Gäste, zogen die Gastgeberinnen bis zur 40. Minute auf 18:12 davon. Mitte der zweiten Halbzeit hatten sich die Gastgeberinnen schließlich einen Vorsprung von sieben bis acht Toren heraus gespielt, der gehalten wurde. Somit war frühzeitig klar, dass die SG einen Heimsieg feiern würde. Dass dieser am Ende aber so deutlich ausfallen würde, lag auch daran, dass die HSG viele Möglichkeiten ungenutzt ließ. So trafen die Gäste in der 51. Minute binnen 60 Sekunden gleich dreimal das Aluminium.
Einen schönen Treffer erzielte Cinja Wehe zum 29:21 (58.), als sie einen Tempogegenstoß mit einem Lupfer über die gegnerische Torhüterin abschloss. Am Ende hieß es 31:23 für die SG Schozach-Bottwartal. „Im Angriff haben wir eine Weile gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Da waren wir zu statisch und haben Zeitspiele gegen uns bekommen“, monierte SG-Trainer Michael Stettner. „Die Abwehrleistung hat mir aber sehr gut gefallen. Je länger das Spiel gedauert hat, lief es auch offensiv besser. Das Umschaltspiel war sehr stark“, lobte er und resümierte: „Unser Sieg ist verdient, allerdings wäre er sicher nicht so deutlich ausgefallen, wenn die HSG Strohgäu nicht so viele Fahrkarten geworfen hätte. Glück gehört eben auch dazu.“
Die SG Schozach-Bottwartal steht nun nach sechs Spielen mit 8:4 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz der BWOL. Am kommenden Samstag ist das Team dann beim Tabellenfünften TSV Heiningen zu Gast.
SG Schozach-Bottwartal: Kraft, Schweizer – Bieser, Berger (8/1), Ziegler (2), Müller (8/7), Brunn, Stimmler, Günsoy (2), Benz (2), Wehe (2), Wunschik (5), Guyomard (2).