Von Lars Laucke
Bottwartal – Ihre dritte Saisonniederlage in der BWOL haben die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal beim 23:24 (11:11) beim TSV Heinigen kassiert. Und zum dritten Mal verlor die Mannschaft von Trainer Michael Stettner mit nur einem Tor Unterschied. Was Stettner aber am meisten ärgerte: „Wir haben im Grunde genommen genau die gleichen Fehler gemacht wie vor zwei Wochen in Bönnigheim. Wenn man sieht wie gut und erfahren unsere Spielerinnen sind, dann darf das nicht zweimal in so kurzer Zeit passieren.“
Denn eigentlich war bis zur 43. Minute die Welt der SG vollkommen in Ordnung. In der ersten Halbzeit entwickelte sich das „erwartet schwere Spiel auf Augenhöhe“, wie Stettner es formulierte. Wir hatten da bereits ein paar technische Fehler zu viel im Angriff. Dadurch haben wir kurz vor der Pause einen Zwei-Tore-Vorsprung eingebüßt. Aber es war alles im Rahmen“, analysierte er den 11:11-Halbzeitstand.
Die SG Schozach-Bottwartal kam dann viel besser aus der Kabine. Vor allem die Abwehr stand in dieser Phase blendend. „Die Heiningerinnen haben kaum noch gewusst, was sie machen sollen“, so Stettner. Bis zur oben bereits erwähnten 43. Minute hatten sich die Gäste einen 19:13-Vorsprung erarbeitet. „Doch danach hat sich leider gezeigt, dass wir aus dem Bönnigheim-Spiel nichts gelernt haben. Heiningen hat immer wieder mit demselben Spielzug die Tore geschossen, und wir haben vorne die Fehler gemacht“, monierte der SG-Coach. Die insgesamt 15-fache Torschützin Anna-Laura Vogl bekamen die Bottwartälerinnen nicht in den Griff. „Als ich bei 19:16 die Auszeit genommen habe, hat man einigen Spielerinnen schon angemerkt, dass da das Bönnigheim-Spiel im Hinterkopf herumschwirrte. Das darf einfach nicht passieren“, ärgerte sich Michael Stettner, der mit ansehen musste, wie sein Team beim 21:22 erstmals wieder in Rückstand geriet.
Für einige Konfusion sorgte schließlich die letzte Szene des Spiels: Die SG hatte beim Stand von 23:24 wenige Sekunden vor Schluss einen Freiwurf und wollte diesen schnell ausführen. Eine Gegnerin stellte sich aber direkt davor und blockt den Wurf ab. Die Schiedsrichter gaben dafür eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. „In der letzten Spielminute muss so etwas eigentlich rot und Siebenmeter geben“, verwies Stettner auf das Reglement. Doch die Unparteiischen gaben nur einen Freiwurf, der dann nicht mehr den Weg ins Tor fand. „Doch letztlich haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben“, stellte der Gäste-Trainer klar.
SG Schozach-Bottwartal:Schweizer, Kraft – Bieser, Berger (10/4), Ziegler (2), Stimmler, Müller (3/1), Brunn (2), Günsoy, Wehe (1), Benz, Wunschik (3), Guyomard (2), Mangold.