Von Lars Laucke
Bottwartal – Am Wochenende zuvor hatten die Württembergliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal den Aufstieg in die BWOL auch rechnerisch perfekt gemacht. Im Spiel bei der SG Leonberg/Eltingen am Samstagabend war nun „ein Spannungsabfall zu merken“, wie Trainer Michael Stettner feststellte. Und so gab es eine Premiere in dieser Saison: Erstmals ging seine Mannschaft mit einem Rückstand in die Halbzeitpause. „Wir haben eine Weile gebraucht, um in der Abwehr richtig da zu sein. In den ersten fünf Minuten haben wir so viele Gegentore bekommen, wie eine Woche zuvor gegen Herrenberg in der ganzen ersten Hälfte“, urteilte Stettner, räumte aber auch ein: „Die Leonbergerinnen haben das sehr gut gespielt, insbesondere ihre Würfe aus dem Rückraum waren stark.“ Und so ging es mit einem 14:15 aus Sicht der Bottwartälerinnen in die Pause.
„Wenn man dann aber so eine zweite Halbzeit spielt, ist das auch okay“, fand Michael Stettner lobende Worte für seine Mannschaft. „Man darf auch nicht vergessen, dass wir sehr dünn besetzt waren. Michelle Wunschik hat demnächst Sportabitur. Ich habe sie gar nicht spielen lassen, um kein Verletzungsrisiko einzugehen. Und da Sina Klenk auch angeschlagen war, musste Anna Asmuth zeitweise spielen“, so der Coach. Die Linkshänderin sollte nach ihrem Kreuzbandriss eigentlich noch nicht wieder zum Einsatz kommen. „Aber es geht schon wieder so gut, dass wir sie einsetzen konnten und das notgedrungen auch getan haben.“ Nur zweieinhalb Minuten dauerte es nach Wiederbeginn, ehe die Gäste die Führung übernahmen und diese bis zum Ende nicht mehr hergaben. Neben Torhüterin Tabea Kraft („Sie hat einen super Job gemacht!“) gab es von Michael Stettner auch ein Sonderlob für Linkshänderin Melanie Guyomard. „Sie hat im rechten Rückraum gespielt. Sonst hatten wir sie seit der Verletzung von Anna Asmuth auf Außen eingesetzt, da wir hier niemand anderes hatten. Aber ich wusste, dass Melanie auch auf der Halbposition spielen kann, und sie hat das sehr gut gemacht“, kommentierte der SG-Coach Guyomards sieben Tore. Sieben Treffer betrug auch am Ende der Vorsprung, mit einem 30:23 feierte die SG Schozach-Bottwartal den 20. Sieg im 20. Spiel. Das Ziel ist nun, die Saison ohne Minuspunkt zu beenden, obwohl Michael Stettner da „etwas skeptisch“ ist.
SG Schozach-Bottwartal: Szota, Kraft – Berger (5), Kreh (5), T. Müller (4), S. Müller (4), Klenk (1), Spieth (2), Wunschik, Guyomard (7), Asmuth (2/2).