Am vergangenen Samstag reiste die zweite Damenmannschaft der SG Schozach- Bottwartal nach Bad Wimpfen. Nachdem man das Hinspiel Zuhause sehr deutlich gewinnen konnte, wollte man auch heute dieser Favoritenrolle gerecht werden. Das Team um Trainer Benjamin Bernauer reiste mit einem beinahe kompletten Kader zum Spiel, wobei einige Spielerinnen aufgrund von unterschiedlichsten Verletzungen unter der Woche nicht trainieren konnten. Heute zum Spiel waren aber alle wieder weitestgehend fit und man hatte sich sehr viel vorgenommen.
Doch auch die Gastgeber vom HC Staufer Bad Wimpfen wollten sich nicht zu leicht geschlagen geben und legten los wie die Feuerwehr. Bereits nach knapp zwei Spielminuten stand ein 2:0 auf der Anzeigetafel und die SGSB kam sichtlich schwer in Schwung. Aber nach den ersten Anfangsschwierigkeiten fanden auch die Gäste ins Spiel und in der 12. Minute war beim 4:4 wieder alles offen. Durch mehr Aggressivität und Ordnung in der Abwehr übernahm die SGSB nun sogar die Oberhand und zog das Spieltempo zumindest vorerst merklich an. Über dieses schnelle Spiel gelangen einfache Tore und man konnte in der 18.Minute beim Spielstand von 4:8 mit vier Toren in Führung gehen. Leider gelang es nicht den HC endgültig abzuhängen. Ganz im Gegenteil! Durch viele leichte Fehler und Abstimmungsprobleme machte man sich das Leben erneut schwer und der Vorsprung schmolz nach und nach dahin. Mit einem 8:9 rettete man sich in die Pause.
In der Halbzeitansprache forderte der Trainer von seiner Mannschaft mehr Kampfgeist, Entschlossenheit und Tempo. In der Abwehr wollte man offensiver und ballorientierter agieren, um den Gegner zu einfachen Fehlern zu zwingen. Die dadurch gewonnenen Bälle sollten dann in schnelle Kontertore verwandelt werden. Somit wollte man das Spiel endgültig für sich entscheiden.
Doch der Plan ging überhaupt nicht auf. Die Wimpfenerinnen gewannen durch viele individuelle Abwehrfehler nahezu jeden Angriff und zogen über ein 11:11 in der 35. Minute bis zum 14:11 in der 40. Minute davon. Die SGSB reagierte nahezu apathisch und total ratlos. Im Angriff kam überhaupt kein Spielfluss mehr zustande und die sonst so kompakte Abwehr glich zeitweise eher einem löchrigen Schweizer Käse. Doch das Team aus dem Schozach-Bottwartal gab sich nicht auf und kämpfte bis zum Anschlusstreffer zum 15:14 in der 45. Minute. In der Schlussphase war ein schwaches Spiel von beiden Mannschaften zu sehen, welches an Spannung beinahe nicht zu überbieten war. Bis zur 56. Minute und einem Spielstand von 17:16 konnte die SGSB in direkter Schlagdistanz bleiben. Leider musste man sich aufgrund eigener Fehler in der entscheidenden Schlussphase letztlich mit einem Endergebnis von 20:18 geschlagen geben.
Die SGSB hat heute einfach einen gebrauchten Tag erwischt und konnte mit dieser Leistung nicht gegen den heutigen Gegner mithalten. Es bleibt nur zu hoffen, dass man sich bis zum nächsten Spiel am kommenden Sonntag gegen den TV Lauffen aus diesem Formtief herauskämpfen kann. Ansonsten wird das Spiel gegen den Tabellendritten aus Lauffen eine unangenehme und deutliche Angelegenheit…
Es spielten: Nicole Wilhelm (Tor), Nadine Naumann, Sidonie Wimmer (2), Lena Fischer (1), Laura Richter (4), Julia Wedberg (1), Tamara Humburger (2/1), Katharina Selcho (1), Jana Gahai, Aline Kübler (1), Isabel Wedberg (2), Laura Martucci (2) und Katharina Dietz (2).
Auf der Bank: Benjamin Bernauer
Am Schiedsgericht: Elena Koch